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Quartiersmanagerin hilft Menschen, den Alltag zu bewältigen und leistet Integrationsarbeit

Warum Quartiersmanagement an Omsdorfer Hang und Hegneberg nach wie vor sinnvoll ist, wurde im Gespräch von Forum für Rottweil (FFR) mit Quartiersmanagerin Isabel Mayer deutlich.

Rottweil – 2018 hat die Sozialarbeiterin die Stelle mit nur 15 Wochenstunden übernommen, kümmert sich hälftig um die Bewohner an Hegneberg und Omsdorfer Hang. Ihre Tätigkeit ist so vielfältig, wie es die Probleme vor Ort sind. Finanzielle Ängste und sehr unterschiedliche Belastungen der Menschen nehmen zu, registriert sie bei ihren rund 150 Beratungsgesprächen jährlich. Viele Bewohner benötigen ihre Hilfe, um Anträge auszufüllen oder um ihre Post zu verstehen oder Ratschläge zur Bewältigung finanzieller, familiärer oder beruflicher Krisen einzuholen. So hilft sie bei Wohnungsangelegenheiten, schreibt mit Bewohnern Bewerbungen, unterstützt bei finanziellen oder pflegerischen Anträgen, sucht Kindergartenplätze und steht auch Institutionen wie Kindergarten oder Schule im Gebiet als Ratgeberin bei.

Neben den regelmäßigen Beratungen gehören Hausbesuche, Krisenmanagement und gemeinsame Aktionen wie die Stadtteilputzete in beiden Quartieren, die Stadtteilcafés, Come together Hegneberg oder das jährliche Straßenfest, Tag der Nachbarn und weitere Bildungsangebote zu ihren Tätigkeiten. Wichtig sei, bei allen Projekten etwas zu essen anzubieten. „Manche Menschen wüssten teils nicht, wie sie am Monatsende über die Runden kommen sollen – und – Essen verbindet.“ Allerdings wirtschaftet sie seit Corona mit hälftigem Budget.

Daneben beschäftigen sie auch Unruheherde in den Quartieren, ist sie Ansprechpartnerin für alle Problemlagen im Gebieten auf der Suche nach guten Lösungen.

Mayer sieht sich auch als Vertreterin der Menschen, die sich kein Gehör in der Stadt verschaffen können. Viele der inzwischen älteren und wenig mobilen Bewohner seien einsam, ohne Familienanschluss und beherrschten die Sprache nicht. Mit ihrer Arbeit am Omsdorfer Hang erreiche sie sehr viele der 380 Bewohner. Froh sei sie über die gute und enge Zusammenarbeit mit der Stadtbau als Vermieter der Wohnungen am Omsdorfer Hang. Da ließen sich immer wieder soziale Probleme – wie etwa Zahlungsverzögerungen oder Wohnungstausche gut regeln. Inzwischen sei die Fluktuation dank der umfassenden Sanierung und der sozialen Arbeit vor Ort fast Null – ein Erfolg wie sie findet.

Eine so enge Zusammenarbeit mit Stadt, Vermietern und Ämtern würde sie sich auch für den Hegneberg wünschen. Die Menschen dort zu erreichen, sei etwas schwerer für sie. Zum einen, weil Mayer erst seit 2019 dort soziale Arbeit anbietet und dort keine eigenen Räumlichkeiten für gemeinsame Aktionen hat. Zum anderen, weil die rund 1300 Anwohnerinnen und Anwohner dort weniger „konzentriert“ wohnen und bei Problemen mit Wohnungen unterschiedliche Vermieter zuständig sind. Dennoch ist sie ganz zufrieden und zuversichtlich, verstärkt auch dort als Ansprechpartnerin zur Alltagsbewältigung und als Unterstützerin in Problemlagen des Gebietes wahrgenommen zu werden.

Mayers größter Wunsch: die Menschen an Omsdorfer Hang und Hegneberg mehr ins städtische Leben miteinbeziehen und mehr Teilhabe ermöglichen. So könnten Win-Win-Situationen entstehen. Warum nicht als Gärtner oder als mehrsprachige Führer auf der Landesgartenschau? Erste Kontakte zur LGS-Geschäftsführung hat die Quartiersmanagerin bereits aufgenommen.




Pressemitteilung (pm)

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